Parodontitis

Erkrankungen des Zahnhalteapparates: Gesund beginnt im Mund – krank aber auch!

Parodontitis, neben Karies die Volkskrankheit Nr. 1

Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, die vor allem bei den über 35-Jährigen sehr weit verbreitetet ist. Fast die 50% der Menschen sind betroffen.

Ursache für eine Parodontitis sind Bakterien, die sich auf Zahn und Zahnfleisch ansammeln. Werden diese bakteriellen Ablagerungen nicht durch gründliche häusliche Zahnpflege in Kombination mit regelmäßigen Prophylaxe-Behandlungen beseitigt, bilden sie einen harten, unebenen Belag (Zahnstein).

Das Immunsystem bekämpft die Bakterien und reagiert mit einer Entzündung, die sich durch gerötetes, geschwollenes und zur Blutung neigendes Zahnfleisch äußern kann. In diesem Stadium ist keinerlei Gewebsbarriere mehr vorhanden und die Bakterien wandern umgehend in den Blutkreislauf.

Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung kann im weiteren Verlauf den Zahnhalteapparat zerstören. Das bedeutet, dass der Zahn zu einer gewissen Zeit seinen Halt verliert, sich lockert und verloren geht. Die Folge? Zahnersatz oder Implantate.

Rubrik Wissen

Einer Parodontitis (Erkrankung des Zahnhalteapparats) geht gewöhnlich eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung mit Zahnfleischblutung) voraus. Wir empfehlen Ihnen dringend, sich schon bei ersten Anzeichen von Entzündungen bei uns vorzustellen.

Sie sind unsicher und/oder haben Fragen?

Gerne beraten unsere – Zahnärzte Kirchditmold – Sie in einem persönlichen Gespräch in unserer Zahnarztpraxis. 

Die Behandlung der Parodontitis ist für Ihre Gesundheit unerlässlich

Die Etablierung pathogener (krankmachender) Bakterien und anderer Erreger in der Mundhöhle führt erwiesenermaßen zu gesundheitlicher Belastung des gesamten menschlichen Organismus. Systemische Erkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose, werden nachweislich begünstigt. Auch wissenschaftlich ist seit vielen Jahren belegt, dass spezielle Bakterienstämme einer Parodontitis, z.B. Frühgeburten begünstigen, da sie über den Blutkreislauf die Gebärmutterfunktion negativ beeinflussen.

95% aller im Körper festgestellten Bakterien stammen aus der Mundhöhle. Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Krank beginnt im Mund!

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Parodontitis Risikofaktoren

Das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So erkranken Männer häufiger an Parodontitis als Frauen. Aber auch das Lebensalter, systemische Grunderkrankungen, Rauchen, Stress und eine unzureichende Mundhygiene können eine Parodontitis fördern.

Diagnostik, Therapie und Nachsorge

Aufnahme der Patienten- und Familienanamnese, Untersuchung, Erhebung verschiedener Meßwerte, Röntgendiagnostik, spezielle weitere Untersuchungen – zunächst machen wir uns ein klares Bild vom Schweregrad Ihrer Erkrankung. Nachdem wir die vorliegenden Befunde und die weitere Therapie mit Ihnen besprochen haben, erstellen wir einen, auf Ihre Behandlung zugeschnittenen Therapieplan.

Die Parodontitis-Therapie besteht aus mehreren Behandlungssäulen, wobei der Ablauf vereinfacht wie folgt dargestellt werden kann:

  • Vorbehandlung: Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie sind neben dem Entfernen von Zahnstein, einer professionellen Zahnreinigung, Putz- und Hygieneinstruktionen, auch eine begleitende Ernährungsberatung. Ihre häusliche Mitarbeit und Ihre Motivation sind ebenfalls entscheidende Einflussfaktoren. Ein nachhaltiger Therapieerfolg kann nur durch Ihr Mitwirken gesichert werden. Die Vorbehandlung gliedert sich je nach Befund in 2 bis 3 Behandlungssitzungen.
  • Hauptbehandlung Parodontitis-Therapie: Bei der systematischen Parodontitis-Therapie werden nach lokaler Anästhesie bakterieller Biofilm und Konkremente (Mineralisation aus Blut und Bakterien) von den Zahn- und Wurzeloberflächen der Zähne mit Hand- und Ultraschallinstrumenten entfernt und die Oberflächen geglättet und desinfiziert. Mit einer behandlungsunterstützenden und behandlungsbegleitenden Lasertherapie wird die Entzündung gehemmt und die Wundheilung beschleunigt. Gleichzeitiger positiver Effekt der Lasertherapie ist, dass möglicherweise nach der Parodontitis-Therapie auftretende Schmerzen verringert werden. In einigen Fällen ist es notwendig ein lokal wirksames Antibiotikum zu als abschließende Behandlungsmaßnahme zu platzieren.Im Falle, dass besonders tiefe und unzugängliche Wurzelbereiche behandelt werden müssen, geschieht das unter Sicht durch einen kleinen operativen Eingriff. Auch gegebenenfalls notwendige regenerative Maßnahmen zum Aufbau verlorengegangenen Knochen- und Gewebsstrukturen werden im Zuge eines kleinen operativen Eingriffes durchgeführt.
  • Unterstützende Parodontitis-Therapie: Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, sie ist nicht heilbar, aber Ihrem Verlauf kann Einhalt geboten werden. Für Sie als Patient bedeutet dies, konsequente Mundhygiene zu betreiben, regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen und professionelle Zahnreinigungen – falls nötig, mehrmals pro Jahr (abhängig vom individuellem Befund) – regelmäßig durchführen zu lassen.

Nachhaltig gesunde Zähne, Zahnfleisch und Knochen
Wir - Zahnärzte Kirchditmold – behalten auch Ihre kleinen Zahnfleischprobleme im Auge, so dass größere erst gar nicht entstehen.

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